Die Luftbeobachter des Überwachungsbereichs Oberfranken II absolvierten im Landkreis Bamberg einen ausführlichen Übungstag.
Wenn der Waldbrandindex in gefährliche Höhen steigt, ist eine der Schutzmaßnahmen, dass die Regierungsbehörden die Beobachtung der Lagen aus der Luft anordnen. Zuverlässiger und ehrenamtlicher Partner für diese Flüge ist seit 1973 die Luftrettungsstaffel (LRSt) Bayern e.V.. Diese Vereinigung ist als anerkannte Katastrophenschutzeinheit des Freistaats Bayern auf Anforderung der Bezirksregierungen tätig.
Für uns ist eine Untereinheit der LRSt Bayern e.V., die Flugbereitschaft Oberfranken mit Stützpunkten in Bamberg und Bayreuth-Bindlach zuständig. (https://lrst.de/flugbereitschaft-oberfranken) Deren Pilotinnen und Piloten fliegen mit Flugzeugen des AeroClub Bamberg e.V. die entsprechenden Gebiete ab. Unterstützt werden sie dabei von sogenannten Luftbeobachtern. Das sind speziell geschulte Angehörige des Katastrophenschutzes, der bay. Staatsforsten und der Kreisverwaltungsbehörden.
Um das Zusammenspiel von Pilot und Luftbeobachter zu üben, fand diese Übung in unserem Landkreis statt.
Zwei Kleinflugzeuge starteten am Flugplatz Bamberg, um dann in definierten Gebieten um Dörfleins und Strullendorf entsprechende Übungsfeuer ausfindig zu machen. Es war also nichts Beunruhigendes, dass am Semberg und im Hauptsmoorwald Rauch aufstieg und auch Feuerwehr-Fahrzeuge unterwegs waren. Denn nicht nur das Aufspüren von Bränden, auch das Lotsen der Feuerwehr-Einsatzkräfte zu den, teils schwer erreichbaren, Brandorten gehört zur Aufgabe der Luftbeobachter. Dafür sind sie mit den gleichen digitalen Funkgeräten wie alle Feuerwehren ausgestattet und können genaueste Angaben zur Anfahrt übermitteln und natürlich auch über gefährliche Veränderungen informieren. Für diesen Übungsteil standen die Feuerwehren Hallstadt und Dörfleins, sowie die Feuerwehr Strullendorf bereit.
Organisiert wurde die Veranstaltung vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Bamberg, verantwortlich durch dessen stellvertretenden Amtsleiter und ehrenamtlichen Kommandant der Feuerwehr Hallstadt Stephan Groh.
Am Ende des Tages konnte ein positives Resümee gezogen werden. Alle Teil-Einheiten, ob Piloten, Luftbeobachter und auch die Feuerwehren konnten ihr Wissen festigen und auch in der Praxis anwenden. Sie sind auf jeden Fall jederzeit bereit, auf diese hitzeverursachten Bedrohungslagen zu reagieren und ihre ehrenamtliche Tätigkeit zum Wohl der Bevölkerung einzusetzen.
Text: Jörg Raber, Kreisbrandinspektor
Bilder: Thomas Renner, Kreisbrandrat