Zum Inhalt springen
Startseite » Aktuelles » Landkreisweite Übung der Abschnittsführungsstellen

Landkreisweite Übung der Abschnittsführungsstellen

Einen kompletten Samstag investierten unsere Landkreisfeuerwehren in eine Premiere-Übung.
Nach dem im Mai in Kraft getretenen „Flächenlagenkonzept“ wurden alle 31 Abschnittsführungsstellen (AFüSt) in den einzelnen Kommunen beübt.

Viele neue Begriffe – doch was bedeutet das alles?

Kreisbrandrat Thomas Renner hat sich gemeinsam mit seinen Führungskräften der Kreisbrandinspektion dazu entschlossen, sich auf besondere Einsatzlagen besonders gut vorzubereiten. Dabei geht es um die immer häufiger auftretenden Flächenlagen – also Situationen, in denen durch massive Wetterereignisse wie Starkregen, Sturm oder große Trockenheit plötzlich viele Einsatzstellen gleichzeitig im Landkreis entstehen. Auch ein längerfristiger Strom- oder Funkausfall kann erhebliche Probleme verursachen.

Basierend auf Erfahrungen aus zurückliegenden Ereignissen, dem Austausch mit benachbarten Landkreisen und den Erkenntnissen aus dem Hilfeleistungseinsatz für den Landkreis Günzburg im letzten Jahr wurde ein Stufenmodell entwickelt, das individuell auf eskalierende Lagebilder angepasst werden kann. Ein zentraler Bestandteil ist dabei, dass die einzelnen Kommunen und Feuerwehren sogenannte Abschnittsführungsstellen (AFüSt) bilden. Ab einer bestimmten Gefahrenstufe laufen dort alle Einsätze für das jeweilige Gebiet zusammen – koordiniert in Zusammenarbeit mit der Integrierten Leitstelle in Bamberg und der Kreiseinsatzzentrale im Atemschutzzentrum Strullendorf.

Damit jede Kommune – einige haben sich auf Verwaltungsgemeinschaftsebene zusammengeschlossen – über das nötige Rüstzeug und die Ausbildung für ihre AFüSt verfügt, fanden im Vorfeld Schulungen durch Kreisbrandinspektoren und -meister statt. Checklisten und Ausbildungsmaterial wurden erstellt – erstmals wurde sogar ein Video-Tutorial durch eine Medienfirma produziert.

Die landkreisweite Übung war nun der erste Testlauf für diese Abschnittsführungsstellen.
Über ein Simulationsprogramm wurden jeder AFüSt 15 Einsätze über ein mobiles Lagekartensystem eingespielt. Die Teams vor Ort bearbeiteten diese, kommunizierten mit der Kreiseinsatzzentrale, die dabei durch die Unterstützungsgruppe des Landkreises unterstützt wurde. Zur Beobachtung und Bewertung war in jeder AFüSt eine Führungskraft der Kreisbrandinspektion anwesend.

Selbst Landrat Hans Kalb ließ es sich nicht nehmen, an der Übung teilzunehmen. Gemeinsam mit Kreisbrandrat Thomas Renner besuchte er stellvertretend die Abschnittsführungsstelle in Pettstadt.

Schon jetzt ist klar: Es wird nicht bei dieser einen Übung bleiben. Denn eines ist sicher: Die Frage ist nicht, ob das Flächenlagenkonzept zum Einsatz kommt – sondern wann. Die Erfahrungen zeigen leider, dass es jederzeit so weit sein kann. Wir sind vorbereitet!

Text: Jörg Raber, Kreisbrandinspektor

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner